Freud verschlug es während einer Studienreise nach Paris, wo er 1885 mitunter die psychiatrische Klinik am
Hôpital de la Salpêtrière besuchte. Dort arbeitete der Professor für Pathologische Anatomie, Jean-Martin
Charcot. Er diagnostizierte die Hysterie als wahre Krankheit und setzte unter anderem die
Hypnose als
Heilungsmittel bei psychischen Krankheiten ein. Charcot hatte Freud einige Anschauungsberichte dieser Thematik
dargeboten - vorallem über Hypnose und Suggestion.
Zuvor hatte Freud auch den Arzt Josef Beuer kennen gelernt, bei dem Bertha Pappenheim in Behandlung war. Freud und Beuer entwickelten in gemeinsamer Arbeit die Sprechtherapie, die damals ein Vorreiter der Psychoanalyse war. Diese Arbeit und die Behandlung mit Bertha Pappenheim wurde später als der Fall „Anna O.“ bekannt.
Später war es Freud selbst, der die Hypnose einsetzte, um psychisch kranken Menschen zu helfen und sie zu heilen. Diese Behandlungsmethode legte Freud jedoch wieder schnell ab und entwickelte später die Theorie der bewussten und unbewussten Verknüpfung von Gedanken und die der Traumdeutung. Ziel war es, das seelische Gebilde des Menschen zu verstehen und zu behandeln, was schließlich zur Psychoanalyse ernannt wurde.
Das bekannteste Beispiel einer Fehlleistung dieses Gebildes ist der „Freudsche Versprecher“. Bei diesem Phänomen handelt es sich um die sprachliche Fehlleistung bei dem der eigentliche Gedanke oder ein Motiv unbewusst und meist auch ungewollt ausgesprochen wird.